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"Das Freigelände auf der Klagenfurter Holzmesse 2024 war gut gefüllt". Am ersten und zweiten Messetag traf diese Aussage aber wohl mehr auf Aussteller als auf Besucher zu.. © R. Spannlang/Forstzeitung

HOLZMESSE KLAGENFURT 

Der Gürtel sitzt enger

Ein Artikel von Robert Spannlang | 29.08.2024 - 18:12

Doch derzeit erführen die Waldeigentümer etwas ganz anderes: „Sinkende Holzpreise bei gleichzeitig inflationsbedingt erhöhten Aufwänden für Maschineneinsatz, Energie und Personal machen eine gewinnbringende und nachhaltige Forstwirtschaft zunehmend unmöglich“, klagt Konrad Mylius. Dazu kämen teilweise „große Rechtsunsicherheit“ bei der Umsetzung der Entwaldungsverordnung EUDR und „ausufernde Bürokratie“ bei anderen die Branche betreffenden Maßnahmen der EU, die teilweise wie „Schnellschüsse“ wirkten, bestätigten Konrad Mylius und sein Generalsekretär Martin Kubli. Sie forderten Maßnahmen zur Belebung der Bauwirtschaft und den Ausbau der holzbasierten Bioökonomie. Aktuell aber sei ein Aufschub und eine inhaltliche Anpassung der Entwaldungsverordnung dringend nötig.

Auf der Messe selbst „sind heute deutlich mehr Besucher da gewesen als am gestrigen ersten Tag“, so der Tenor vieler Aussteller. Manche namhafte Aussteller aus vergangenen Jahren waren nicht mehr zu sehen, dafür aber mehr Lkw-Aufbauer und Kleingeräteanbieter. Wenn auch die Klagenfurter Messe ausländische Anbieter größerer Holzerntemaschinen an Forstmessen in Süddeutschland verliert – „als Branchentreff ist Klagenfurt schon sehr wichtig und immer wieder ein stimmungsvoller Höhepunkt“, bestätigt ein heimischer Aussteller.