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Archivbild © Martina Nöstler

DEUTSCHLAND/ÖSTERREICH

Rundholzpreise stiegen weiter

Ein Artikel von Gerd Ebner | 29.01.2025 - 12:59

Weniger Schadholz, höhere Preise

Der Treiber dieser Entwicklung war der verminderte Schadholzanfall in weiten Teilen Deutschlands, Tschechiens und Österreichs im Vorjahr. Trotz des verminderten Gesamteinschnitts in diesen drei Ländern war und ist Rundholz knapp. Das erhöht die Preise. Die Zuwächse beim Nadelsägerundholz-Preis bewegten sich zum Dezember in der Größenordnung zwischen 2,5 €/fm in Österreich und 4,5 €/fm in Bayern. Das Preisspektrum reichte für Frischholz damit von 106 bis 113 €/fm in Süddeutschland und Österreich.

Das Schadholzangebot der vergangenen zumindest sieben Jahre führte in Mitteleuropa zu einer Mischkalkulation zwischen regulärem Frisch- und dem Schadholzpreis. Wenn nun das Schadholzangebot deutlich sinkt, empfinden das viele Säger als zusätzliche Preiserhöhung. Entsprechend kalkulieren einige mit zweistelligen Rundholzpreissteigerungen binnen wenigen Monaten.

Suche nach Preisstruktur

In Nordösterreich liegt die Preisspanne bei rund 111 €/fm (Bauernwald) bis 115 €/fm (Großprivatwald) an der Waldstraße. Käufer mokieren sich, dass es „derzeit keine einheitliche Preisstruktur gibt“ – weder im Ein- noch Verkauf. Für Februar wird allerdings nochmals von höheren Preisen ausgegangen. Marktbeobachter meinen, weniger Polter („Bauernhaufen“) an den Waldstraßen zu sehen, als es der Jahreszeit und guten Witterung eigentlich entsprechen würde. „Wer verliert die Nerven, wenn er weniger Holz erhält?“, wäre nun die Schlüsselfrage.

SNP-Preise im Januar gestiegen

Bei den Sägenebenprodukten erkennt der Holzkurier zu Jahresbeginn bei Hackgut leichte Preiserhöhungen in Österreich. Plus 10 Cent/Srm bringen eine Januarpreisspanne von 14,3 bis 16,1 €/Srm. Bei Sägespänen legten die Preise über den Jahreswechsel um 50 Cent/Srm auf 12,3 bis 13,4 €/Srm zu. Aus Süddeutschland werden derzeit deutlich höhere Steigerungen genannt.